Der Hamburger Sportverein

Das Leiden in Hamburg geht in eine neue Saison. Der direkte Wiederaufstieg ist den Hanseaten nicht geglückt, nach der Hinrunde stand der Hamburger SV noch auf dem ersten Platz der zweiten Bundesliga, doch in der Rückrunde kam der Sportverein nicht in Fahrt. Er ist völlig aus dem Tritt geraten, und die Verantwortlichen suchen immer noch nach Antworten. Es gibt zwar erste Analysen, eine wichtige besagt, dass jeder Spieler in der Rückrunde langsamer und weniger gelaufen ist als noch in der Hinrunde. Dies wird als Ursache für das sportliche Desaster gesehen, doch es gibt keine Erklärung, wie es dazu gekommen ist. Die Ausführungen hierzu sind noch recht dünn.

Mit frischem Blut und neuer Hymne

Den Fan-Verbänden war die Hymne von Lottoking Karl schon lange ein Dorn im Auge oder besser gesagt im Ohr, denn für viele galt die Hymne, die der Lottokönig seinerzeit für den HSV geschrieben hat als zu hochnäsig. Denn die Nummer eins im Norden ist seit geraumer Zeit die Mannschaft aus Bremen und diese Erkenntnis hat sich mittlerweile auch in Hamburg durchgesetzt.

Nicht der einzige Grund

Doch war die Hymne nicht der einzige Grund für die sportliche Talfahrt, sofern sie überhaupt ein Grund gewesen ist. Der Niedergang des Hamburger Sportvereins zieht sich schon über viele Jahre hin, es ist niemals geschafft worden, eine Mannschaft mit Substanz und Perspektive aufzubauen. Es gab immer wieder Lichtgestalten wie Ruud van Nistelrooy oder Rafael van der Vaart, der mit seiner charmanten Frau die Herzen der Fans höher schlagen ließ, doch entstand niemals eine Mannschaft, die sich dauerhaft an der Spitze festsetzten konnte. Hier war in der Planung der Mannschaft stets das Unvermögen mit dem unglücklichen Händchen gepaart.

Jetzt wird alles anders

So lautet die Devise für das zweite Jahr in Liga zwei. Es hieß auch schonma:l „Wir haben verstanden.“ Es gab bereits vieler dieser Zitate, doch geschehen ist wenig. Es lastet eine große Verantwortung auf den Schultern des jungen Managers. Das Gute für ihn ist, dass es kaum schlimmer kommen kann. Er kann nur noch Erfolge feiern oder zumindest den Status Quo halten. Das klingt vielleicht frustrierend, aber es ist für viele Fans derzeit eine sehr schmerzhafte Zeit.

Mit Realismus sollen die Herzen zurück erobert werden

Ein wirklich guter Ansatz ist das Stecken neuer und realistischer Ziele. Dieser Weg kann ein guter sein, denn so wirken der Verein und sein Umfeld wieder bodenständig und sympathisch. Mit kleineren Zielen lassen sich schnellere Erfolge feiern, die der Seele des Vereins sehr gut tun würden. Ein Aufstieg im nächsten Jahr sei ihm wirklich von Herzen zu wünschen. Wir blicken jedenfalls sehr gespannt auf Liga zwei und hoffen das Beste für eines der Urgesteine der deutschen Fußballlandschaft. Wir freuen uns auf eine spannende Zeit!