Am 16. August rollt der Ball wieder in Deutschland. Den Auftakt machen die Berliner. Der Meister lädt nach München ein und bittet die Herthaner zum Tanz. Es darf mit einer einseitigen Darbietung gerechnet werden, doch stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt. Die Hertha aus Berlin verstand es in der Vergangenheit immer wieder, die deutsche Fußballwelt zu überraschen.
Im Jahre 1892 wurde der Club in Berlin gegründet. Dass er trotz der hohen Einwohnerzahl auf nur 35.000 Mitglieder kommt, ist ein wenig schade, doch in den letzten Jahren ist hier viel Boden gutgemacht worden. Die Einwohner Berlins können sich immer mehr mit „ihrem“ Club anfreunden, und die Besucherzahlen klettern auch langsam nach oben. Michael Preetz leitet hier mit viel Geschick und Feingespür den Verein und konnte das Image nachhaltig verbessern. Hier wird gerade richtig gute Arbeit geleistet.
Ein Stadion mit ganz viel Geschichte
Das Berliner Olympiastadion, das auch die Austragungsstätte des DFB Pokalfinales ist, beheimatet die Hertha. Nach der letzten Modernisierung erstrahlt es wieder in altem Glanz, es gibt wohl kaum ein Stadion in Deutschland mit einer größeren Historie. Manch einem Herthaner war diese Historie auch schon zu viel, und es tauchen seit Jahren immer wieder die Rufe auf, ein neues Stadion bauen zu lassen. Die angespannte finanzielle Situation des Vereins hat dies aber bisher unmöglich gemacht.
Mit Ante Covic geht es in die neue Saison
Der Cheftrainer der letzten Saison wird die Mannschaft auch in die neue begleiten. Es gab den ein oder anderen interessanten Neuzugang, der die Mannschaft zu verstärken versucht. Das Ziel für die neue Saison ist ein einstelliger Tabellenplatz, was eine signifikante Steigerung zur letzten Saison bedeuten würde. Es sei der Hertha zu wünschen, dass sie ihre anvisierte Positionierung auch erreicht und nicht in den Strudel des Abstiegskampfes gerät.
Die großen Erfolge sind bisher leider ausgeblieben
Deutscher Fußballmeister ist Berlin in den Jahren 1930 und 1931 geworden, den Liga Pokal gewann der Club aus der Hauptstadt zweimal in den 1970er Jahren. Die größten Erfolge liegen somit bereits eine ganze Weile zurück. Dem Verein widerfuhr immer wieder eklatantes Missmanagement, was auch viele der Berliner Fans vertrieben hat. Doch mit Preetz an der Spitze scheint es nun deutlich seriöser und bodenständiger zuzugehen, und das anvisierte Ligaziel ist durchaus realistisch und könnte tatsächlich realisiert werden.