Dieser Verein und diese Mannschaft sind das ganz große Experiment des Ralf Rangnick und wurden von Dietrich Mateschitz gesponsert, dem österreichischen Eigentümer des Energiedrinks Red Bull. Ein großer Aufschrei zog sich durch die deutsche Fußballlandschaft, als bekannt wurde, dass der Milliardär mit viel Geld und Know-how einen Bundesligaverein aufbauen will. Es wurde als ein Kahlschlag der Fußballkultur erachtet und als Frevelei am Sport, der den Menschen im Lande so viel bedeutet. Darüber, dass auch andere oder besser gesagt alle Vereine über finanzstarke Investoren verfügen, redet man dann lieber ungern. Dass sich besonders die Fans von Borussia Dortmund über Hopp und Mateschitz echauffieren ist schon beinahe grotesk. Denn es war die Borussia aus Dortmund, die ihren eigenen Fans mit dem Börsengang das Geld aus der Tasche gelockt hat und dann nach dem Crash die eigenen Fans um ihre Ersparnisse und teilweise um ihre Altersvorsorge gebracht hat. Diese schreien nun am lautesten, es ist ein Kuriosum der ersten Kategorie.
Nur der Neid, oder steckt mehr dahinter?
Bei Red Bull Leipzig verhält es sich völlig anders als damals bei Dortmund, wo mit viel Geld nur eingekauft worden ist. Hier wird richtig gute Arbeit geleistet und mit jungen talentierten Spielern eine nachhaltige Nachwuchsförderung betrieben, die in anderen Vereinen vernachlässigt wird. Hier ist es eher der Neid, als die Kompetenz die über RB Leipzig urteilt.
Die Leistung jedenfalls stimmt. In der letzten Saison setzten die Roten Bullen ihren Höhenflug fort und landeten auf einem guten dritten Platz. Dies berechtigt sie, in der kommenden Saison in der UEFA Champions League an den Start zu gehen. Wir dürfen gespannt sein, mit welchem Kader sie dort antreten werden. Denn mit dem Torjäger Timo Werner wird sie eine wirkungsvolle Offensivkraft verlassen. Wie einfach diese zu ersetzen sein wird, ist eine der wichtigsten Fragen, die der Verein aktuell zu klären hat.